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Gottesliebe

Das Göttlilche zu lieben ist insofern problematisch, dass das Göttliche nur eine IDEE ist. Das Göttliche ist nicht greifbar, deshalb das Bestreben jeder Kultur, ikonische Symbole für das Göttliche zum Anbeten zu entwickeln. Keine Religion ohne solche "Bilder". Es ist schon beachtlich, dass ein Gebot der abramschen Religionen (Monotheismus) lautet: Du solst dir kein Bildnis machen! Jedes vom Menschen gemachte Bild ist sozusagen eine Fälschung. Die Anbetung des Göttlichen ohne Abbild wird abstrakt. Obwohl: Es sagt viel über das Wesen einer Religion aus, welches anbetungswürdige Abbild sie wählt. Denken wir an Maria mit dem Jesus-Kind. Denken wir an den lächelnden Buddha in göttlicher Seligkeit. Oder denken wir an das Symbol des Christentums: Jesus am Kreuz. Das ist ein Kampfsymbol gegen das Judentum: "Seht her, ihr habt unseren Heiland verraten und ans Kreuz nageln lassen!" Was für eine Blasphemie!

Doch auch hier hat uns die Antike den Schlüssel am Eingang des Tempels von Delphi geliefert: Erkenne dich selbst - so erkennst du Gott.
Nun müssen wir wissen, dass in der Antike das Wort "erkennen" gleichbedeutend war mit "lieben". So können wir den Satz umdeuten: Liebe dich selbst - so liebst du Gott.
Doch dieses Maxim ist leicht misszuverstehen. Sie verführt leicht zum Narzissmus. Göttliche Selbstliebe schließt nichts von der Liebe aus. Sie ist eine universelle Liebe allem gegenüber und die Heilung vom Narzissmus.

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